Gibt es auch Spargel, den man nicht schälen muss?
Nein, Grundsätzlich muss jeder Spargel von der Schale befreit und am unteren Ende etwas gekürzt werden. Grüner Spargel wird nur am unteren Drittel geschält und die so genannten „Babyspitzen“ (sehr kurze Kopfstücke) müssen meist nur minimal geschält werden.
Gibt es verschiedene Spargelsorten?
Ja. In Deutschland werden sowohl deutsche Sorten (z.B. Ramos, Vulkan, Epos) als auch holländische Sorten (z.B. Gijnlim, Horlim, Grolim) angebaut. Es gibt männliche und weibliche Spargelsorten. Insbesondere die männlichen Sorten bringen hohe Erträge hervor.
Kann man Spargel einfrieren?
Ja. Es gilt dabei jedoch Einiges zu beachten. Spargel muss vor dem Einfrieren geschält werden. Wer ihn mundgerecht essen will, sollte ihn in Stücke geschnitten einfrieren. (Aufbewahrungszeit beträgt etwa 6 Monate). Soll der tiefgefrorene Spargel gegessen werden, darf er nicht auftauen. Der Spargel wird gefroren in kochendes, leicht gesalzenes Wasser gegeben und dann wie gewohnt zubereitet.
Kommen weißer, violetter und grüner Spargel von verschiedenen Pflanzen?
Sowohl weißer, violetter als auch grüner Spargel können von ein und derselben Pflanze stammen. Es kommt ganz auf den Erntezeitpunkt an. Weißer Spargel wird unter der Erde mit Hilfe eines Stechessers in etwa 25cm Tiefe gestochen, bevor der Spargelkopf den Boden durchbricht. Die violette Färbung des Spargels entsteht durch Lichteinstrahlung. Spargel mit violetten Köpfen hat Sonne genossen, rein weißer Spargel nicht. Grüner Spargel darf aus dem Boden auswachsen. Durch Sonneneinstrahlung bildet sich dann Chlorophyll (grüner Pflanzenfarbstoff). Der grüne Spargel wird an der Erdoberfläche abgeschnitten.
Wann wird geerntet?
Eine einzelne Spargelpflanze kann Spargelstangen jeder Form und Stärke hervorbringen. Natürlich beeinflussen Bodentemperatur und Feuchtigkeit den Wuchs. Die Erntezeit für den Roskower Spargel beginnt in unserer Region etwa Mitte April und endet offiziell am 24.Juni, dem St. Johannes-Tag. Die Ernte wird beendet, damit die Pflanzen eine ausreichende Regenerationszeit haben, um im folgenden Jahr genügend neue Sprossen bilden zu können. Mit dem Ende der Saison dürfen die Spargelpflanzen auswachsen und sich regenerieren. Durch die Bildung von Chlorophyll erlangt der Spargel die Fähigkeit zur Photosynthese. Er sammelt so Kräfte für den Winter. Als Saisongemüse ist der Roskower Spargel natürlich stark vom Wetter abhängig. Herrchen im April nachts bspw. noch frostige Temperaturen, kann auch noch nicht mit der Ernte begonnen werden. Auch ein vorzeitiges Ende bzw. eine kurzzeitige Verlängerung der Saison sind je nach Wetterlage möglich.
Warum ist guter Spargel eigentlich so teuer?
Spargel war schon in der Antike etwas Besonderes. Bereits im Jahre 304 musste der Spargelpreis auf Grund der erhitzten Gemüter des Volkes per Erlass geregelt werden. Heute begründet sich der Spargelpreis in dem aufwändigen, sehr arbeits- und pflegeintensiven Anbau. Der Spargel wird größtenteils immer noch von Hand geerntet und bis der Landwirt überhaupt voll ernten kann, vergehen 3 Jahre.
Was ist Spargel?
Der Spargel (lat.: Asparagus) gehört zu den Nachtschattengewächsen. Das begehrte Edelgemüse ist bereits seit rund 5000 Jahren bekannt. Die alten Römer kannten den Spargel nur als Wildform, in Form von dünnen, grünen Halmen. Erst unter König Ludwig XIV. (17.Jh.) erlangte der Spargel als Kulturpflanze Bedeutung. Etwa um 1870 begann man mit dem Anlegen von größeren Kulturen in Hügelbeeten. Spargel ist ein sehr gesundes Gemüse, kalorienarm auf Grund seines hohen Anteils an Wasser (93%) und reich an Folsäure, Calcium, Natrium, Biotin und diversen Vitaminen.
Welcher ist der Beste?
Eine genaue Antwort ist sehr schwierig, denn in erster Linie ist es eine Frage des persönlichen Geschmacks. Manche Kunden kaufen stets den dünnsten Spargel den sog. Suppenspargel, weil er für sie am zartesten ist. Anderen Kunden kann der Spargel gar nicht dick genug sein. Wieder Andere schwören auf die Spargelspitzen. Qualitativ am Hochwertigsten und auch optisch am Ansprechendsten ist natürlich gerade gewachsener, weißer Spargel mit geschlossenen Köpfen.
Wie lange hält sich Spargel im Kühlschrank?
Eingewickelt in ein feuchtes Tuch oder feuchte Zeitung kann man frischen Roskower Spargel bis zu einer Woche im Gemüsefach des Kühlschranks lagern. Geschält sollte er noch am selben, spätestens jedoch am Folgetag verzehrt werden.
Wie wird Spargel angebaut?
Roskower Spargel wird auf Feldern in Hügelbeeten angebaut. Die Pflanzen werden aus Samen gezogen und dann in die Erde verbracht. Im ersten Jahr erfolgt keine Ernte. Im zweiten Jahr wird ein Damm aufgeschüttet. Erst jetzt kann mit der ersten Ernte begonnen werden. Jedoch wird nur wenige Tage gestochen. Im dritten Jahr kann das Feld bereits etwa 30 Tage beerntet werden. Vier Jahre dauert es, bis ein Spargelacker voll beerntet werden kann.
Woran erkennt man frischen Spargel?
Die Stangen sollten fest sein und beim Biegen knackend brechen. Der so genannte „ Fingernageltest“ an der Schnittstelle kann nicht in jedem Fall angewandt werden. Am Marktstand zum Beispiel ist der Spargel hohen Temperaturen und manchmal auch der direkten Sonne ausgesetzt. Es dauert also manchmal nur wenige Minuten, bis die Schnittstelle beginnt etwas einzutrocknen. Dennoch ist der Spargel frisch. Wer sicher gehen will, lässt sich von der Verkäuferin oder dem Verkäufer das Ende noch einmal frisch anschneiden, denn frischer Spargel sollte ein paar Millimeter unter der trockenen Schnittstelle wieder knackig sein. Befinden sich in einer Spargelkiste sehr viele aufgeplatzte Stangen, ist davon auszugehen, dass dieser Spargel sehr lange im Wasser lag und somit künstlich frisch gehalten wurde. Solch ein Spargel sollte nicht gekauft werden.